Sinuslift

Sinuslift: Knochenaufbau im Oberkiefer für stabile Implantate

Der Sinuslift beschreibt einen chirurgischen Eingriff, der darauf abzielt, im Seitenzahnbereich des Oberkiefers den Knochen aufzubauen, um genügend Stabilität für ein Zahnimplantat zu schaffen. Der Begriff „Sinuslift“ bezieht sich auf die Kieferhöhle, auch Sinus maxillaris genannt, die sich oberhalb der Zahnwurzel im Oberkiefer befindet. Bei Zahnverlust in diesem Bereich und ausbleibender Behandlung schrumpft das Knochenvolumen sowohl in der Höhe als auch in der Breite, wodurch die Knochenschicht zwischen der Mundhöhle und der Kieferhöhle zunehmend dünner wird.

Für die sichere Verankerung eines Zahnimplantats sind in der Regel etwa zehn Millimeter Knochenhöhe erforderlich. Ist dieses Knochenvolumen nicht mehr vorhanden, muss es durch einen chirurgischen Eingriff wieder aufgebaut werden. Dabei wird über einen Zugang vom Kieferkamm oder vom Mundvorhof aus die Schleimhaut der Kieferhöhle vorsichtig angehoben. In den dadurch entstehenden Hohlraum wird Knochenersatzmaterial, Eigenknochen oder eine Kombination aus beidem eingebracht, um die gewünschte Knochenhöhe zu erreichen.

Wenn noch drei bis fünf Millimeter Knochen vorhanden sind, kann der Knochenaufbau oft gleichzeitig mit dem Einsetzen des Implantats durchgeführt werden. In diesen Fällen beträgt die Einheilzeit des Implantats etwa sechs bis neun Monate. Bei stärkerem Knochenabbau und einer dünneren Knochenschicht wird in manchen Fällen ein zweistufiges Verfahren bevorzugt: Zuerst erfolgt der Knochenaufbau, und nach einer Einheilungszeit von etwa sechs bis neun Monaten wird das Implantat gesetzt. Anschließend muss dieses für mindestens weitere vier Monate einheilen, bevor es belastet werden kann. 

Der Sinuslift bietet eine bewährte Methode, um die Voraussetzungen für stabile und langfristige Implantate im Oberkiefer zu schaffen.